Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Du hast deinen optimalen Schläger gefunden und möchtest dich nun auch spielerisch verbessern. Hier entsteht eine Sammlung von praktischen Tipps, Hinweisen, Übungen und Trainingsanleitungen zum Spiel mit Material.

Moderator: Noppen-Test-Team

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Idefix
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Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Idefix »

Frage an die Experten hier im Forum: was meint ihr wenn ihr schreibt, dass sich eine Noppe ähnlich wie die verbotenen glatten Langnoppen spielt? Die waren vor meiner Zeit und ich kenne niemanden, der damals damit gespielt hat.
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Holg
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Holg »

GLN waren, wie der Name vermuten lässt, glatt (=niedriger Reibwert). Daraus ergab sich eine hohe Unempfindlichkeit gegen jegliche Rotation und tw. gigantische Schnittumkehr. Man konnte damit ein Spiel aufziehen was fast ausschließlich aus passiven Blocks (nur hinhalten) und Druckschupfs bestand.
Gute alte Zeit… :( Scalpel I miss you :wut:
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Idefix
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Idefix »

Das klinkgt ja einfach - und ziemlich langweilig. Aber haben die Gegner dann nicht nur noch leere Bälle gespielt? Das tun viele zu mindestens bei mir in der Gegend auch gegen griffige LN und es ist der Hauptgrund, weshalb ich auf eine aktivere Spielweise umstellen will. Wenn alle immer schöne Topspins, am besten noch mit Seitschnitt, spielen würden könnte ich auch mit den jetzigen Langnoppen bei einer eher passiven Spielweise bleiben.
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Olli-Nr.1
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Olli-Nr.1 »

Hallo Idefix, ganz so einfach, wie es vielleicht klingt, war es auch nicht. Man brauchte damals auch eine gute Holz - Belag - Kombination. Auch mit glatten Noppen habe ich damals Kombinationen getestet, die total harmlos oder unkontrollierbar waren.
Wenn man dann eine gute Kombination hatte, brauchte man zusätzlich eine gute Strategie und einen kühlen Kopf dazu. Man machte sich nämlich keine Freunde mit dieser Spielweise 😅
Damals habe ich überragende Bilanzen gespielt und musste mir nach fast jedem Sieg von meinem Gegner anhören, wie schlecht er gegen mich doch gespielt hat...
Tatsächlich war es bis zu einem gewissen Level so, je besser der Gegner war, desto leichter wurde es für mich. Je sauberer der Gegner Topspin zog, desto tötlicher wurden meine Stopblocks.
Klar muss ich dazu sagen, dass ich bereits Schach spielen konnte, bevor ich in die Schule kam und es für mich damals eine moderne Form von Schach mit meinen glatten Noppen war. Mir gelang es dadurch innerhalb von 5 Jahren vom absoluten Anfänger zu einem Qttr Wert von über 1700 Punkten zu kommen und das ohne Vorhand, nur mit Stopblock und Druckschupf 😎

Jeder, der nun mag, darf mir gerne applaudieren.

https://media.tenor.com/images/74e76bb9 ... /tenor.gif


Also nochmal zusammengefasst. Wenn damals jemand eine gute Vorhand hatte, konnte derjenige innerhalb kurzer Zeit durch glatte Noppen auf der Rückhand drei bis vier Klassen aufsteigen, soweit er klug war und eine gute Spielstrategie hatte.
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Störnoppenfan »

Hallo Olli,kann deinen Ausführungen absolut zustimmen.Habe damals lange Zeit den Palio CK531A, die sog."blue Edition" gespielt.War m.E.die beste GLN die es gab und ich habe einige ausprobiert.Leider ist die gute alte Zeit vorbei.Mit den GrLN tue ich mich schwer,schon mit den Z-Bällen.Mit den P-Bällen ist es für mich noch eine Nummer schwieriger geworden.Deshalb versuche ich die Spielpause jetzt zu nutzen um auf klassischen Anti umzusteigen.Mal schauen was daraus wird. :roll:
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von cyrano »

ja, die gute alte Glatt-Noppen-Zeit ;-)

Das wäre damals eine gute Gelegenheit für Darts-Spieler gewesen, in einer richtigen Sportart höher spielen zu können. Gutes Auge und ruhige Hand waren die einzigen Voraussetzungen für diese Art von "Spiel".

Von der Statur waren sie auch wie Darts-Spieler. Eine leichte bis schwere Adipositas war nicht sehr selten und anscheinend sogar oft von Vorteil.

Die schwerere Hand konnte den sehr leichten Schlägern einen nützlichen Masse Impuls verleihen, wenn der Ball nach dem obligatorischen Rollaufschlag bei Big Points mit der Noppe aus der Hand eine seltene Gelegenheit zum Schuss ermöglichte ;-)
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von rapo »

Da ich erst nach der Glattnoppenzeit intensiver mit TT (im Verein) begann kommt mir dieses "Ach ja, die gute alte Zeit..." etwas merkwürdig vor. Ich selbst spiele über den jahrelangen Umweg NI-KN-MLN nun schon einige Jahre GrLN hatte aber noch nie Kontakt zu glatten LN, kann mir ehrlich auch, in meinen unteren Spielklassen, keinen Sinn in GLN vorstellen (genauso wie GlAnti)-oft ist bei meinen Gegnern schon für GrLN zu wenig Spin/Schnitt im Ball. Ebensowenig kann ich mir vorstellen, dass damals, namentlich in höheren Ligen, die "normalen" Spin/Schnittspieler es zulassen konnten, dass GlLN-Hinhaltespieler so erfolgreich sein konnten?
Das muss doch von guten Spielern erkannt werden, dass man denen halt keinen (oder wenig) Spin/Schnitt anbietet? Oder sind die SOOO sehr auf ihr Spinspiel fixiert, dass die das alles nicht mitbekommen haben? Warum MUSS denn im TT immer unwahrscheinlich viel Spin/Schnitt im Ball sein? Ist das die einzige Legitimation für diesen Sport? Damit man mich nicht falsch versteht: Ich liebe Spin/Schnittvariationen und lebe z.T. davon, kenne aber auch sehr gute B-K-S Spieler die auch ohne Spin auskommen und halt andere Vorzüge (Placement-Tempovariationen-Flathitter, die gut durchballern können...) haben.
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Holg »

Naja, ich hab damals auch nicht mehr als Kreisliga gespielt. Die wenigsten Spieler konnten oder können den Schnitt komplett rausnehmen, geschweige denn ihre selbst erzeugte Rotation korrekt einschätzen. Man schlug halt mit ordentlich Unterschnitt auf und 90% der Gegner spielen darauf entweder selbst mit Unterschnitt zurück oder Topsin. In beiden Fällen war man mit der GLN im Rennen. Viele haben auch fast ausschließlich kurze Schnittaufschläge, bzw. sind es gewohnt diese bei knappen Spielständen zu verwenden. War ja auch noch Zelluloid und tw. sogar mit dem 38mm Ball. Bei mir persönlich war es auch nie reines GLN-RH-Gestöpsel, sondern immer nur ein Weg zu VH-Schuss oder Pressblock zu kommen.
War schon witzig und hat damals viel Spaß gemacht. GLN ließen sich auch deutlich einfacher und leichter offensiv spielen als Glattanti.
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von cyrano »

Ein GLN hatte immer die Möglichkeit, seinen Gegner zu Topspin zu "zwingen". Auf die VH lang anspielen, kann man ja systembedingt nur Topspin spielen, der dann mit der GLN abgestochen wurde. Mehr als 1 x leer anspielen geht auch nicht. Zumindest die talentierteren GLN konnten dann ja selber mit der VH angreifen.
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von rapo »

Danke für die Info! Wenn man jetzt eine GrLN behandelt oder behandeln lässt-kommt das dann an die Top Glattnoppenbeläge dieser Ära ran? Sind glatte Noppen OX auch gegen rotationsarme Schüsse und Schlagspins besser als GrLN? Gegen solche Bälle hab ich, wie wahrscheinlich die meisten auch, die grössten Probleme, da OX kaum dämpft und die Streuung recht gross ist; da muss der Winkel 100%ig stimmen, auch bekommt man in solche Bälle ja selbst kaum Unterschnitt rein-abhacken ist sehr schwierig wegen des hohen Tempos und nennenswerter US kann nicht generiert werden durch LN OX. Theoretisch würde ich sagen: Nein-aber alle Theorie ist ja bekanntlich grau...
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Idefix »

Vielen Dank für die Infos. Ich denke auch, dass diese GLN heute mit ABS-Bällen nicht mehr so sinnvoll wären. Zu mindestens in der KK können sehr viele Spieler konsequent leere Bälle spielen. Ich vermute, dass ich deshalb mit dem verhältnismäßig griffigen Hellfire X in Punktspielen immer noch am besten abschneide.
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Re: Was bedeutet "ähnlich zu glatten Langnoppen"?

Beitrag von Kogser »

rapo hat geschrieben: Samstag 19. März 2022, 11:07 Danke für die Info! Wenn man jetzt eine GrLN behandelt oder behandeln lässt-kommt das dann an die Top Glattnoppenbeläge dieser Ära ran? Sind glatte Noppen OX auch gegen rotationsarme Schüsse und Schlagspins besser als GrLN? Gegen solche Bälle hab ich, wie wahrscheinlich die meisten auch, die grössten Probleme, da OX kaum dämpft und die Streuung recht gross ist; da muss der Winkel 100%ig stimmen, auch bekommt man in solche Bälle ja selbst kaum Unterschnitt rein-abhacken ist sehr schwierig wegen des hohen Tempos und nennenswerter US kann nicht generiert werden durch LN OX. Theoretisch würde ich sagen: Nein-aber alle Theorie ist ja bekanntlich grau...
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