Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

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achim
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von achim »

Holzsuchender hat geschrieben: Dienstag 15. November 2022, 16:52 Hallo graupe007,
Viele Dinge die Du beschreibst ("Erwarten" betreffend) entsprechen auch meinen Erfahrungen. Mit weichen Belägen (kein Material) kam ich absolut nicht klar.
Achim hat es auch vorhin erwähnt: da muß was hartes drauf.
Hart muss es nicht unbedingt sein. Auch medium soft Schwämme reichen aus, um ein gutes Allroundverhalten zu erzeugen. Bei den härteren T-Energy-Belägen ist es jedoch sehr wichtig, dass das Oberflächengummi gut eingespielt wird, damit der harte Schwamm ein besseres Massenverhalten auf dem Spielholz erzeugen kann. Dabei soll das flexible relativ weich eingespielte Oberflächen-Gummi nicht durch die Härte des Schwammes selbst überlasten werden.
Das richtige Verhältnis in der verwendeten Stärke des Belages sollte immer zur Stärke des Holzes berücksichtigt werden, damit der Belag keine Tapetenwirkung erzeugen kann.
Ist der Belag also viel zu dick für das Holz, dann wird das Holz vom Belag ja völlig abgeschirmt werden, sodass durch das Holz selbst dann keine Effekte entstehen können, die auf die Spiel-Gummis übertragen werden sollen.

Auch die Ballkontrolle kann dabei ziemlich beeinflusst werden, wenn man auf dem Griff Griffbänder verwendet und die Einkerbungen der im Griff gelegten Luftkanäle überdeckt werden.
Dann kann dort keine normale Luft mehr fließen wollen, welche das Balsa-Holz ja durch seinen Schwammcharakter ja genau an diesen Stellen aufnehmen soll, um so hohe punktbezogene statische Effekte auf den aufschlagenden Tischtennis-Ball bilden zu können. So wird bei Re-Impact Hölzern der Rollwiderstand des Tischtennis-Balles auf der Schlagfläche sichtbar erhöht werden. Zum anderen kann dieser Effekt auch das Massenverhalten des Holzes noch effektiver unterstützen.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von 4olaf »

Ich spiele zur Zeit zu Testzwecken das Erwarten in 2. Ebene... also die VH auf die RH Seite und es ergibt sich dadurch ein komplett anderes Spielverhalten. Die VH ist viel giftiger und spinniger geworden - vorher war sie kontrolliert und "gebändigt", jetzt spielt sie sich schneller, spinniger - aber auch "leichter". D.h. mit dem entsprechenden "Feingefühl" ist es wesentlich einfacher auf Unterschnitt direkt in den Angriff zu kommen und auch druckvoller zu spielen. Das macht richtig Laune und mein Gegner konnte selbst den ersten Topspin nicht mehr mit Abwehr auf die Platte bringen - der meinte, da wäre so viel Spin drin. Auch das Parallelziehen geht jetzt viel einfacher und das ganze VH Spiel ist leichtgängiger geworden, die Flugkurve ist aber eher flach und es ist wichtig, den Ball mit nach oben zu nehmen beim Topspin. Die Kontrolle ist dabei etwas geringer und man muß da dann eine relative gute Technik haben bzw. gut zum Ball stehen, dann sind die Bälle aber mehr als effektiv! Selbst mit meinem 1.8mm Belag haben die Bälle eine extrem hohe Qualität an Spin und Tempo - und vor allem, es macht riesig Spaß damit zu spielen.

Die Rückhand hat sich auch signifikant geändert. Bei einem zu passives Spiel steigen mir die Bälle im Unterschnitt zu hoch - aber ein bisschen atkiver gespielt (also nicht nur hinhalten, sondern gegen den Ball gehen) tauchen diese sehr flach und lang ab. Ganz anders als in der 1. Ebene. Beim Topspin und Block muß man hier auch etwas aufpassen, weil der Ball direkt abtaucht - sehr unangenehm für den Gegner, aber auch fehleranfälliger für einen selbst, wenn man das nicht berücksichtigt. Durch den schnelleren und flacheren Absprung muß man das eigene Spielverhalten besser dosieren. In der 1. Ebene konnte man richtig in den Ball gehen und man sicher sein, dass er nicht zu weit fliegt, in der 2. Ebene geht das nicht mehr, da muß etwas gefühlvoller an den Ball herangegangen werden - aber das Ergebnis ist dann auch - finde ich - viel effektiver, besonders im Schupf-Spiel.

In der 2. Spielebene ist das Erwarten um Einiges schneller geworden - einige Schläge sind damit jetzt einfacher (z.B. Topspin auf Unterschnitt), andere etwas schwieriger (Block/Konter). Bei Angaben muß man aufpassen, auch hier ist weniger oft mehr, also nicht zu viel Power in die Angaben setzen, weil das Holz erzeugt eine tolle Eigendynamik. Also wem das Erwarten in der 1. Ebene noch ein Tick zu harmlos ist, sollte es unbedingt mal in der 2. Ebene ausprobieren - es spielt sich fast wie ein anderes Holz.
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achim
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von achim »

4olaf hat geschrieben: Donnerstag 17. November 2022, 11:53 Ich spiele zur Zeit zu Testzwecken das Erwarten in 2. Ebene... also die VH auf die RH Seite und es ergibt sich dadurch ein komplett anderes Spielverhalten. Die VH ist viel giftiger und spinniger geworden - vorher war sie kontrolliert und "gebändigt", jetzt spielt sie sich schneller, spinniger - aber auch "leichter". D.h. mit dem entsprechenden "Feingefühl" ist es wesentlich einfacher auf Unterschnitt direkt in den Angriff zu kommen und auch druckvoller zu spielen. Das macht richtig Laune und mein Gegner konnte selbst den ersten Topspin nicht mehr mit Abwehr auf die Platte bringen - der meinte, da wäre so viel Spin drin. Auch das Parallelziehen geht jetzt viel einfacher und das ganze VH Spiel ist leichtgängiger geworden, die Flugkurve ist aber eher flach und es ist wichtig, den Ball mit nach oben zu nehmen beim Topspin. Die Kontrolle ist dabei etwas geringer und man muß da dann eine relative gute Technik haben bzw. gut zum Ball stehen, dann sind die Bälle aber mehr als effektiv! Selbst mit meinem 1.8mm Belag haben die Bälle eine extrem hohe Qualität an Spin und Tempo - und vor allem, es macht riesig Spaß damit zu spielen.

Die Rückhand hat sich auch signifikant geändert. Bei einem zu passives Spiel steigen mir die Bälle im Unterschnitt zu hoch - aber ein bisschen atkiver gespielt (also nicht nur hinhalten, sondern gegen den Ball gehen) tauchen diese sehr flach und lang ab. Ganz anders als in der 1. Ebene. Beim Topspin und Block muß man hier auch etwas aufpassen, weil der Ball direkt abtaucht - sehr unangenehm für den Gegner, aber auch fehleranfälliger für einen selbst, wenn man das nicht berücksichtigt. Durch den schnelleren und flacheren Absprung muß man das eigene Spielverhalten besser dosieren. In der 1. Ebene konnte man richtig in den Ball gehen und man sicher sein, dass er nicht zu weit fliegt, in der 2. Ebene geht das nicht mehr, da muß etwas gefühlvoller an den Ball herangegangen werden - aber das Ergebnis ist dann auch - finde ich - viel effektiver, besonders im Schupf-Spiel.

In der 2. Spielebene ist das Erwarten um Einiges schneller geworden - einige Schläge sind damit jetzt einfacher (z.B. Topspin auf Unterschnitt), andere etwas schwieriger (Block/Konter). Bei Angaben muß man aufpassen, auch hier ist weniger oft mehr, also nicht zu viel Power in die Angaben setzen, weil das Holz erzeugt eine tolle Eigendynamik. Also wem das Erwarten in der 1. Ebene noch ein Tick zu harmlos ist, sollte es unbedingt mal in der 2. Ebene ausprobieren - es spielt sich fast wie ein anderes Holz.
@4olaf :revolver: :ok: Es ist richtig, zu sagen; es spielt sich wirklich wie ein anderes Holz als zuvor in der 1. Spielebene. Es ist also ganz entscheidend, wo die Hirnholzschicht sitzt, denn weiter hinten, also umgekehrt gespielt mit den Griffeinschnitten nach unten macht das gleiche Holz tatsächlich noch viel mehr wunderbares Spiel und Effet; wird dafür in der 'Rückhand aber viel direkter durch mehr Tempo spielen, so dass man hier tatsächlich viel aktiver werden muss, damit die Spielbälle bei zu passiven Hinhalten gespielt nicht unkontrolliert ansteigen werden.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von 4olaf »

ja, das ist so ähnlich, wie ein Erwarten PLUS ... man bekommt sozusagen 2 Hölzer zum Preis von einem ... nein, Spaß beiseite - die Charakteristik ändert sich und eine kontrollierte Rückhand wird zu einer explosiven Vorhand und die vorher sehr kontrollierte Vorhand wird zu einer giftigen Rückhand. Das kann man vielleicht nicht verstehen, wer bis jetzt immer nur symetrische Hölzer gespielt hat und denkt, das geht doch gar nicht...doch, es ist so.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von achim »

4olaf hat geschrieben: Donnerstag 17. November 2022, 13:21 ja, das ist so ähnlich, wie ein Erwarten PLUS ... man bekommt sozusagen 2 Hölzer zum Preis von einem ... nein, Spaß beiseite - die Charakteristik ändert sich und eine kontrollierte Rückhand wird zu einer explosiven Vorhand und die vorher sehr kontrollierte Vorhand wird zu einer giftigen Rückhand. Das kann man vielleicht nicht verstehen, wer bis jetzt immer nur symetrische Hölzer gespielt hat und denkt, das geht doch gar nicht...doch, es ist so.
Man sollte es wirklich nicht glauben wollen! Aber genauso verhält sich das umgekehrte Innenleben dieses besonderen Wettkampf Holzes, weil die Griffhaltung auch eine andere wird, wie diese in der 1. Spielebene empfunden wird.
Durch das weiter in die Griff-Fläche greifende und fallende Spielverhalten versteifen wir mit unseren Daumen und Zeigefinger weiter das Massenverhalten des Holzes selbst, weil wir das gleiche Holz wegen der kürzer fallenden Griffform in der Innenhand nun viel kürzer und direkter führen und somit auch mehr zur Schlägerfläche hin anfassen müssen.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von graupe007 »

Da möchte ich mich auch noch einmal draufschalten denn im Prinzip bestätigt dies ja auch meine Beobachtungen - insbesondere dass die RH "tatsächlich viel aktiver werden muss" was meine Technik aktuell noch nur bedingt hergibt woraus sich eine erhöhte Fehlerquote, im direkten Vergleich zum Halling, ergibt. Daher bleibe ich zunächst beim Halling, auch 2. S.E. Im Training von RH Topspinbällen verwende ich das Erwarten aber hin und wieder da es dabei, also wieder ein aktiver Ball, eine sehr gute Rückmeldung bietet. Die VH gefällt mir sowieso außerordentlich gut. Interessant ist, dass dabei bei mir die Xiom Vega Beläge gegenüber einem (gut eingespielten) Tenergy auf dem Halling eine Ecke langsamer sind, vielleicht liegt dies an meiner "B" Variante?

Eine Frage treibt mich seit langem umher: wenn ein Kombiholz eine schnelle und eine langsame (RH) Seite besitzt, wie funktioniert dies dann beim Wechsel auf die 2. Spielebene? Von der Logik her sollte sich eine Umkehr, also schnell RH und gedämpfte VH ergeben was ja definitiv nicht der Fall ist. Die RH in der 2. S.E ist zwar bei beiden Hölzern etwas schneller aber moderat. Heißt das die zuvor beschriebene Schlägerhaltung erklärt diesen Effekt? Meine Beobachtungen beziehen sich ausdrücklich auf Ox-LN.

Noch eine Anmerkung: die Holzkanten im Bereich Daumen/Zeigefinger sind bei meinen Hölzern sehr angenehm abgerundet was leider zum Nachteil führt dass ich beim Schlägerdrehen nach dem Aufschlag Probleme habe, rechtzeitig zurückzudrehen da ich dazu einen Impuls auf diese Kante nutze. Der Vorteil gegenüber einer reinen Drehung über den Griff liegt im wesentlich längeren Hebelarm für den Drehimpuls. Vielleicht ist das spezifisch für mich, daher spreche ich dies hier an. Ich könnte mir vorstellen dass sich auch andere ausgewiesene Materialspieler eine weniger abgerundete Ecke wünschen würden. Ich versuche es morgen einmal mit einem Stück beidseitigem Klebeband.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von 4olaf »

also ich kann bestätigen, dass die Schlägerhaltung wirklich eine etwas andere ist...wirklich nur ein wenig andere Winkelstellung, weil man anders greift. Wer die Hölzer von Achim kennt, dass sie nicht nur in der Spielebene unsymetrisch sind, sondern auch in der Blattebene. In der 2. Spielebene ist das Erwarten wirklich ein klasse Offensiv-Minus Holz. Konnte heute gegen Anti/Langenoppen Spieler trainieren und sowohl die VH wie auch die RH war viel effektiver. Vor allem habe ich aber gemerkt, dass meine Topspins viel viel besser kamen, fast 100% Trefferquote, egal ob da Spin drin war oder nicht, ich konnte mehrmals sicher und dann auch tödlich nachziehen. Besonders ist aber, dass in der 1. Spielebene die Spielzüge länger waren, in der 2. Spielebene sind die Bälle viel schneller für den Gegner und damit auch deren Fehlerqoute höher.

Ich werde erst mal in der 2. Spielebene bleiben, weil ich noch keine nennenswerte Nachteile erfahren habe, dafür aber von der Qualität der Bälle überzeugt bin (und der Gegner auch :wink:).
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Beitrag von achim »

graupe007 hat geschrieben: Donnerstag 17. November 2022, 22:05 Da möchte ich mich auch noch einmal draufschalten denn im Prinzip bestätigt dies ja auch meine Beobachtungen - insbesondere dass die RH "tatsächlich viel aktiver werden muss" was meine Technik aktuell noch nur bedingt hergibt woraus sich eine erhöhte Fehlerquote, im direkten Vergleich zum Halling, ergibt. Daher bleibe ich zunächst beim Halling, auch 2. S.E. Im Training von RH Topspinbällen verwende ich das Erwarten aber hin und wieder da es dabei, also wieder ein aktiver Ball, eine sehr gute Rückmeldung bietet. Die VH gefällt mir sowieso außerordentlich gut. Interessant ist, dass dabei bei mir die Xiom Vega Beläge gegenüber einem (gut eingespielten) Tenergy auf dem Halling eine Ecke langsamer sind, vielleicht liegt dies an meiner "B" Variante?

Eine Frage treibt mich seit langem umher: wenn ein Kombiholz eine schnelle und eine langsame (RH) Seite besitzt, wie funktioniert dies dann beim Wechsel auf die 2. Spielebene? Von der Logik her sollte sich eine Umkehr, also schnell RH und gedämpfte VH ergeben was ja definitiv nicht der Fall ist. Die RH in der 2. S.E ist zwar bei beiden Hölzern etwas schneller aber moderat. Heißt das die zuvor beschriebene Schlägerhaltung erklärt diesen Effekt? Meine Beobachtungen beziehen sich ausdrücklich auf Ox-LN.

Noch eine Anmerkung: die Holzkanten im Bereich Daumen/Zeigefinger sind bei meinen Hölzern sehr angenehm abgerundet was leider zum Nachteil führt dass ich beim Schlägerdrehen nach dem Aufschlag Probleme habe, rechtzeitig zurückzudrehen da ich dazu einen Impuls auf diese Kante nutze. Der Vorteil gegenüber einer reinen Drehung über den Griff liegt im wesentlich längeren Hebelarm für den Drehimpuls. Vielleicht ist das spezifisch für mich, daher spreche ich dies hier an. Ich könnte mir vorstellen dass sich auch andere ausgewiesene Materialspieler eine weniger abgerundete Ecke wünschen würden. Ich versuche es morgen einmal mit einem Stück beidseitigem Klebeband.
wer eine hohe Winkel-Anfälligkeit bei sich feststellt, der sollte meine Schiffsschraube mitbestellen, weil man durch diesen Griff in die richtige Vorhandstellung gezwungen wird, während sich die Rückhand sich dabei optimal und ansatzlos spielen lässt. Es gibt also keinen besseren Trainer als die Schiffsschraube. Es ist meine Erfindung aus dem Jahre 2002, Verfahrenspatentanmeldung 2002, ein um 30-45° drehbarer Griffansatz am unteren Griffende gesetzt. Ich bin also der Urheber dieses gedrehten Griffansatzes, der heute längst zum Allgemeingut geworden ist.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von 4olaf »

so, heute mit der 2. Spielebene Meisterschaftsspiel bestritten...beide Gegner waren leicht besser von den TTR Punkten als ich. Dennoch 2:0 gespielt (und gegen deren Doppel 1 gewonnen). Im ersten Satz vom ersten Spiel lag ich sogar 4:9 zurück (durch 3 Nasse vom Gegner hintereinander)...und konnte den aber noch gewinnen. DIe Sicherheit ist also auch in der 2. Spielebene mehr als gegeben. Was aber sofort auch bei dem Spiel aufgefallen ist - die RH leidet gar nicht unter dem "Tausch" und die VH ist jetzt einfach viel besser zu spielen, aggressiver im Topspin und viel leichter beim Angriff auf Unterschnittbällen. Ich habe für meine Verhältnisse mein Spielsystem dann sogar mehr in Angriff als auf Block/Konter Spiel gesetzt und die Fehlerquote auf VH war sehr niedrig. Mit dem Erwarten habe ich auch jetzt mein All-Time-Hoch von den TTR Punkten. Also für mich wirklich ein super Holz für alle möglichen Spielarten (also ein echtes Allround Holz), wo aber nach wie vor die Kontrolle (egal ob 1. oder 2. Spielebene) das ausschlaggebende Argument ist.

VH Allround bis Offensiv- in der 2. Spielebene und Allround bis Allround- in der 1. Spielebene.
RH Allround- bis Allround in der 2. Spielebende und Allround- bis Def+ in der 1. Spielebene

Wobei man vorsichtig sein müßte mit dieser Einteilung, das Erwarten spielt sich schon "eigenständig" und nicht mit anderen Balsa Hölzern zu vergleichen.
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Re: Jubiläums Holz Re-Impact Erwarten (to expect)

Beitrag von graupe007 »

Mittelerweile liegen einige weitere Erkenntnisse meiner Testphase zwischen Halling und Erwarten vor die ich gerne teilen möchte. Beide mittlerweile in der 2. Spielebene, RH Ox-LN. Es ist schon interessant wie die Beobachtungen teilweise vermeintlich auseinander- und im Kern der Sache dann doch wieder zusammenlaufen wenn man die jeweiligen Randbedingungen berücksichtigt. Und es bestätigt erneut dass das Ausmaß der Wechselwirkungen zwischen Belag und Holz, selbst wenn man den Einfluss des Spielers ausblendet, sicherlich größer ist als das viele auf dem Radar haben, inkl. mir selbst. Früher haben ich auch nur irgendetwas vermeintlich Geeignetes gekauft und dann versucht, mich an das Material hinzutrainieren. Die Erkenntnis alleine war sicherlich den Aufwand wert.

Konkret beginne ich mit der VH denn dort ist die Situation relativ einfach zu beschreiben: Das Erwarten ist für meine Belange das Beste was ich bislang in Händen hatte. Da gelingen selbst anspruchsvolle Schläge mühelos und mit hoher Reproduzerbarkeit, gepaart mit einer ausgeprägten Belagtoleranz, zumindest unter 2mm und außer ganz weicher Beläge. Gefühlt kann man nahezu alles draufkleben was man möchte, wahrscheinlich geht sogar ein Fahrradreifen 😊. Das erlaubt auch mittelweiche Beläge wie den Nittaku Fastarc der in der C-Version etwas weicher ausfällt als ein Tenergy 05 was speziell für Belagspieler, die auch einmal den Ball halten und mit variablem Schnitt operieren, durchaus eine interessante Alternative darstellt zumal er bei Block und Schuss keine Schwächen zeigt. Im direkten Vergleich empfinde ich das Halling mit einem passendem Belag (für mein Spiel ist das ein Tenergy 05 in 1,7) zwar absolut auf einem ähnlichen Niveau, aber an dessen Vielseitigkeit bzw. Belagtoleranz kommt er nicht heran.

Auf der RH sieht es, zumindest mit LN, differentierter aus: die Aussage „die RH leidet gar nicht unter dem Tausch in die 2. Spielebene“ kann ich für meine Ox-Noppen, den Hellfire X, nur für offensiv gespielte Nopspins bestätigen. Bei diesen empfinde ich die Kontrollierbarkeit ebenfalls deutlich überdurchschnittlich, leider gehört dieser Schlag nicht zu meinem bevorzugtem Repertoire. Ich spiele bevorzugt aggressive Druckschupfs um anschließend mit der VH abzuschließen und genau hier beginnt das Problem: die Kombination Hellfire X und Erwarten mögen eine eher frontale ausgeführte (Druck-)Schlagbewegung überhaupt nicht, dann gehen die Bälle z.T. völlig unkontrolliert irgendwohin. „Führt“ man dagegen die Schlagbewegung mit einem deutlichen tangentialem Anteil wird es deutlich besser, bleibt aber immer noch anfällig wenn der Winkel dieser Schlägerbewegung nicht passt. Das meinte ich in einer früheren Rezention mit „Winkelanfälligkeit“ und meinte dabei nicht den Schlägerwinkel sondern vielmehr die Richtung der Bewegung, den Bewegungsvektor des Schlägers sozusagen. Hier reagiert diese Kombination sehr empfindlich auf kleine Ungenauigkeiten was zu verschiedenen Konsequenzen führt: unmittelbar natürlich eine höher Fehlerrate, dadurch dann auch ein etwas zurückhaltenderes eigene Spiel und es erfordert auch ein hohes Maß an Konzentration, die ggf. an anderer Stelle fehlt. Bezüglich der „Winkelanfälligkeit“: die Schiffschraube ist ohne Frage klasse und die möchte ich auch nicht mehr missen, dieses spezielle Problem löst sie aber nicht. Auch ein schön abtauchender Ball bringt beim Druckschupf wegen der ohnehin flachen Flugkurve keine Vorteile.

In dem Zusammenhang ist allerdings ein Detail wichtig und zwar besitzt der Hellfire X die Eigenschaft dass er in tangentialer Richtung ordentlich Dynamik in den Ball bringen kann. Ich stelle mir das bildlich so vor, dass die Noppen wie eine Feder abknicken und zurückschnalzen was vielleicht Blödsinn ist aber so lässt sich das Verhalten anschaulich beschreiben. Die führt zu einer fast katapultartigen Beschleunigung den man mit dem Handgelenkeinsatz steuern kann. Auf defensiveren Hölzern ist das super, weil es eine gute Dynamik ins Spiel bringt. Auf dem Erwarten in Spielebene 2 war mir das insgesamt aber zu viel und da wären wir wieder bei der eingangs erwähnten Kompatibilität zwischen Holz und Belag. Die logische Konsequenz daraus ist den Hellfire auf dem Erwarten gegen etwas weniger Eigendynamisches zu ersetzen. Also habe ich entgegen meiner ursprünglichen Intention, den Belag in meiner Holz-Testserie als variable Größe auszuschließen, den Hellfire dann doch gegen einen Dornenglanz 1 ausgetauscht und siehe da, diese extrem ausgeprägte Empfindlichkeit auf die Richtung der Schlagbewegung ist zumindest stark reduziert. Auch kurze Stop-Blocks die zuvor fast unspielbar waren gehen wieder. Nachdem ich nun schon begonnen hatte. den Belag in die Testserie einzubeziehen lag es nahe, noch einen Schritt weiter zu gehen und diese nach unten abzurunden. Dazu montierte ich einen Blitzschlag (ebenfalls Spinlord) nicht zuletzt motiviert durch die positiven Rückmeldungen hier im Forum und der Aussage des Herstellers dass dieser dem DG nicht unähnlich sei. Diese Variante habe ich nun 1 x im Training gespielt und habe beschlossen, mit dieser in die Rückrunde zu gehen. Die Kombi spielt sich sehr intuitiv und sicher und zumindest der Trainingspartner der es mit mir zu tun hatte, hatte seine liebe Mühe. Der Druckschupf kommt wieder wie ich es mir vorstelle, eigene Angriffsbälle waren sowieso nie das Problem und Hackblocks, wenn sie präzise kommen, sind so scharf dass sie nicht erneut attackiert werden. Die kleine Einschränkung „wenn sie präzise kommen“ da mir auch in dieser Kombination einige Bälle sehr hoch wegspringen, v.a. wenn ich hart angeschossen werde und eher passiv reagiere. Achim hat ja selbst bestätigt das ein passives Hinhalten beim Erwarten nicht zielführend ist, das kann ich voll und ganz bestätigen. Auch schon beim Hellfire wirkte sich ein leichtes drüberstreichen über den Ball, also ansatzweise eine Topspin Bewegung, extrem stabilisierend auf die Flugbahn aus. Die muss gar nicht stark ausgeprägt sein, nur definiert.

Da ich den BS bisher erst 1x gespielt habe bin ich zuversichtlich dass ich das noch eingeregelt bekomme. Ob der Störeffekt gegen spielstarke Gegner ausreicht wird sich in der Rückrunde zeigen. Nach meinem Bauchgefühl bin ich mit dieser Kombi jedenfalls sehr nahe am Ziel angekommen, obwohl das Halling die Latte bereits sehr hoch gehängt hatte. Im Zuge der Testserie habe ich übrigens auch einige Quervergleiche durchgeführt, u.a. gegen mein altes Wettkampfholz mit dem ich früher aktiv gespielt habe. Da liegen wirklich Welten dazwischen, Chapeau!

Auf jeden Fall schließe ich mich der Einschätzung uneingeschränkt an dass das Erwarten in der 2. Spielebene kaum wiederzuerkennen ist. Jeder der eines hat sollte das unbedingt wenigsten einmal ausprobieren. Speziell Noppenspieler müssen aber aufpassen dass sie nicht überpacen. Spielt eigentlich jemand hier im Forum außer mir LNs auf dem Erwarten?
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