(M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Alles über lange Noppen mit normaler d.h. griffiger Oberfläche

Moderator: Noppen-Test-Team

Holg
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angrif

Beitrag von Holg »

Er ist mittlerweile bei KN gelandet und spielt Speedy Soft DTecS. Bin mir gar nicht sicher, ob er den Flashbacks überhaupt (ausführlich) getestet hat.
Cogitos Sägemeister Fi - Spinfire 1,5 - Sternenfall OX
Noeppchen
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Noeppchen »

Liebes Forum,

Gerne berichte ich kurz zu meiner langen Reise zum neuen RH, den ich leider noch immer nicht gefunden habe.

Hier meine Erfahrungen:

Zeit: Sep – Nov 2021
Ziel: Mit RH mehr Druck machen und sauber eroeffnen
Idee Nr.1: Mit RH KN/MLN einen TopSpin spielen
Belaege: Keiler, Waran, dann Gipfelsturm
Realitaet: Sehr schwierig, technisch deutlich anspruchsvoller als mit einem NI, die fliegen langsam und relative Spin arm. Verwirrt den Gegner die ersten paar Male, danach ungefaehrlich.


Zeit: Dez 2021 – Feb 2022
Idee Nr.2 : Treibschlag mit ungefaehrer NI Technik, aber offeneres Schlaeger Blatt
Belag: SS D.Tecs
Realitaet: Technische auf leere und TS Baelle machbar, auf US immer noch sehr herausfordernd. Zu schwierig fuer mich erstmal.

Zeit: Feb 2022 - April 2022
Idee Nr.3: Statt TS besser echt einen Treibschlag
Belag: SS D.Tecs
Realitaet: Einen sauberen Treibschlag auf US zu spielen oder auf kurze/halblange FLACHE Baelle ist auch sehr herausfordernd, wenn die Noppe nicht sehr griffig ist da der Ball einfach durchrutscht. Ich bin mittlerweile so verunsichert, weil NI Technik kann ich nicht nutzen, so eine WaldWiesen Druckschupf Technik ohne LN ist auch nicht einfach, und ein ganz gerade Treibschlag ohne Handgelenk ist auch schwierig. Also, Treibschlag mit gutem Armzug UND Handgelenk, aber eben in gutem Sync. Sehr anspruchsvoll, insbesondere wenn man jahre lang eben GLN gespielt hat und den Handgelenkeinsatz erst lernen und die Muskulatur aufbauen muss.


Heutige Situation:

Ich sehe es so: Entweder ich hole mit eine recht glatte NI und treibe so, dass der belag den US nicht annimmt und noch uebrs Netz geht oder eben ich spiele eine deutlich griffigere KN und baue damit erstmal eine saubere Technik auf. Habe mich jetzt mal fuer Letzteres Entschieden:
Also gleich an Idee Nr.3, aber mit einer griffigeren Noppe, mit der ich einfacher eroeffnen kann, weil der Ball gut greift. Habe nun nach 1 Jahr nochmal den 563, den 802-1 und den Waran 1 getestet. 563 ist dem D.Tecs nciht unaehnlich, aber eben zu hart und ungriffig fuer leichte eroeffnen. 802-1 ist VIEL VIEL einfacher, aber Absprung recht hoch. Waran war nochmal besser weil flacher Absprung, viel Druck, gute Sicherheit und unangenehm wenn er schnell kommt.

D.h. jetzt probiere ich den Waran nochmal aufs neue. Da sich seit letztem Jahr meine RH verbesset hat, kann ich damit nun andere Dinge mache die vorher nicht gingen. Aber gut, das wird sich nun zeigen. Es halt eben noch nciht KLICK in meinem Kopf gemacht wo ich sicher auf Baelle eroeffnen kann.

Was ich aber ganz sicher gelernt habe:
Dass ich mich nicht auf dem Stoereffekt ausruhen kann, da Spielstarke spieler (1750 aufwaerts) damit recht gut umgehen koennen und ich dort mehr Punkte ueber Platzierung, Schnelligkeit und Schnittwechsel machen kann, als rein mit dem Stoereffekt, auch wenn ein TS Gegenkonter immer noch effektiv ist. Nur wenn ich nicht eroeffnen kann, dann kann ich nicht genug Druck aufbauen und verliere die Baelle eben woanders.

Den Flashback habe ich mittlerweile uebrigens getestet. Der kann schon sehr Druckvolle Konter und Schuss spielen, aber zu einem hohen Preis. Auf der VH wie ihn hier manche spielen ist das Ding sicher gut zu spielen und auch einen TS. Aber auf der RH ist das Teil einfach mega schnell und Flummihaft, aehnlich dem Gipfelsturm – noch schlimmer finde ich sogar. Da gehen viele Baelle drueber. Mit dem GS habe ich auch 6 Wochen trainiert, aber im Endeffekt war der TradeOffzwischen Stoereffekt, Geschwindigkeit und Sicherheit einfach nicht gut fuer mich.
Mit dem Gipfelsturm konnte ich einfach nicht gut und sicher schupfen, und die Streuung auf gegnerische TS ab 1800 Punkten plus is einfach zu hoch um damit produktiv immer sauber mehrere Baelle kontern/Blocken zu koennen – vor allem im Training. Also zumindest ich bei meiner Technik.
Da war der DTecs halt viel besser und sicherer, und dennoch gefaehrlich. ABER eben bei der Eroeffnung immernoch schwierig.

Bis ich eine saubere RH gelernt habe mit der ich sicher genug bin um auch anspruchsvollere Noppen zu spielen warden noch ein paar Monate vergehen.

Falls jemand noch eine gute Noppe Weiss mit der ich gut und SICHER eroeffnen kann, immer her damit. Muss eben nicht schnell sein. Muss aber auch nicht genau wie ein NI spielen, so wie manche Victas/Butterfly Noppen.

Ich berichte demnaechst nochmal wenn ich den Waran wieder getestet habe.
Obaro
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Obaro »

Du könntest eventuell noch den SpinLord Sternenfall mit und ohne Schwamm testen. Laut Beschreibung ist das eine lange Allround Noppe mit bei der die Stärke beim Angriff liegt.
vhmlnox
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von vhmlnox »

Mit dem Speedy Soft D'Tecs hast du dir die mit am schwierigsten zu beherrschende KN ausgesucht (neben dem Killer).

Ich denke du musst wirklich, wie du schreibst, eine Grundsatzentscheidung treffen:
Variante 1: spinnige KN für Topspins - hier wäre der Barna Legend Fire, den ich auch mal auf der Rückhand gespielt habe, eine gute Wahl, weil er trotz gutem Spinpotential recht schnittunempfindlich ist und zumindest noch etwas stört (in 1,5 mm ist er auch nicht zu katapultig). Noch geeigneter für Topspins könnte der Firestorm soft sein.
Variante 2, von dir momentan favorisiert: eine KN oder MLN ohne (starken) FKE für den Treibschlag, die merklich stört und mit der du auch Tempowechsel spielen kannst, sonst wirst in den TTR-Regionen, in denen du dich bewegst, auf Treibschlageröffnungen abgeschossen. Eine auch im offenen Spiel sicher zu spielende Variante wäre hier der Neubauer Explosion pro in 1,2 mm, der keine Flummieffekt hat, aber im Schuss dennoch beachtlich schnell wird.

Letztlich wird aber die Eröffnung mit MLN/KN wohl nie der große Punktbringer werden - selbst bei Matthias Falck ist das ja der schwächste Schlag. Also brauchst du eine Variante, mit der du zumindest wenige Fehler machst.
Holz: Der Materialspezialist Invictus
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Bono »

Hat eigentlich überhaupt schonmal einer diesen Feint AG ausprobiert, der für tischnahes Block- und Konterspiel gedacht war?
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freshman
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von freshman »

Doch, als er rauskam. War aber nichts (für mich). Recht fix, der Schwamm ist vermutlich der Sriver-Schwamm, und die Bälle kamen zu geradlinig und nahezu ohne Runterfalleffekt. Weder Fisch noch Fleisch.

Keine Alternative zum Feint Long III. Wenn fixer, dann lieber gleich den Challenger Attack.
Noeppchen
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Noeppchen »

vhmlnox hat geschrieben: Freitag 10. Juni 2022, 13:17 Mit dem Speedy Soft D'Tecs hast du dir die mit am schwierigsten zu beherrschende KN ausgesucht (neben dem Killer).

Ich denke du musst wirklich, wie du schreibst, eine Grundsatzentscheidung treffen:
Variante 1: spinnige KN für Topspins - hier wäre der Barna Legend Fire, den ich auch mal auf der Rückhand gespielt habe, eine gute Wahl, weil er trotz gutem Spinpotential recht schnittunempfindlich ist und zumindest noch etwas stört (in 1,5 mm ist er auch nicht zu katapultig). Noch geeigneter für Topspins könnte der Firestorm soft sein.
Variante 2, von dir momentan favorisiert: eine KN oder MLN ohne (starken) FKE für den Treibschlag, die merklich stört und mit der du auch Tempowechsel spielen kannst, sonst wirst in den TTR-Regionen, in denen du dich bewegst, auf Treibschlageröffnungen abgeschossen. Eine auch im offenen Spiel sicher zu spielende Variante wäre hier der Neubauer Explosion pro in 1,2 mm, der keine Flummieffekt hat, aber im Schuss dennoch beachtlich schnell wird.

Letztlich wird aber die Eröffnung mit MLN/KN wohl nie der große Punktbringer werden - selbst bei Matthias Falck ist das ja der schwächste Schlag. Also brauchst du eine Variante, mit der du zumindest wenige Fehler machst.

Hallo vhmlnox,

vielen Dank fuer Deinen Beitrag!

Ich fand den DTecs eigentlich ganz ok was generelle Kontrolle anging, nur eben das eroeffnen war schwer, das war fuer mich mit dem 563-1 und Konsorten aehnlich schwierig, weil einfach zu glatt. Mit dem DTecs kann man auch nen TS ziehen (im Vergleich zum 563-1), jedoch eben sehr ungefaehrlich und auch nicht super sicher auf US.
Im Konter jedoch merkte ich den Unterschied zum Waran und anderen griffigeren KNs DEUTLICH, einfach weil die mehr Feedback geben.

Mittlerweile durch den Waran hat es auch in meinem Kopf 'CLICK' gemacht, ich kann nun den Ball mit dem Handgelenk mehr fuehren und mit einer NI-aehnlichen Technik auch damit VIEL besser Eroeffnung, das war also erstmal wichtig diese Variante 1 als naechsten Schritt einzuschlagen..

Den Waran in 1.5mm finde ich gut, den muesste ich in 1.8mm nochmal testen.
Den Waran 2 in 2.0mm finde ich fuer das Kontern und Schiessen einen TRAUM weil diese Haerte einfach mega Sicherheit und Kontrolle vermittelt - herrlich. Eroeffnung hbae ich bisher noch nicht so richtig testen koennen, das kommt aber noch. Koennte aber sein, dass mir der Belag hier dann etwas zu hart ist.

Habe durch eine Kollegin mit der ich nun oefters trainieren darf (ex-Vizeweltmeistern im Mixed und GrKN Legende, TTR ~ 1800) einen Moristo SP in max/2.0 bekommen. Mit dem ist die Eroeffnung SUPER sicher und einfach mit meiner neuen Technik, ABER das Teil ist ziemlich schnell, katapultig und hat einen hohen Absprung. Da die Kollegin ein sehr untytpisches Spiel hat, kann ich noch nicht einschaetzen wie sicher und effektiv der Pressblock gegen den normalen TS ist. Mir ist der Moristo aber momentan eher etwas zu flummihaft - da muss man immer perfekt stehen fuer einen guten Rueckschlag, ansonsten gehen mir die Baelle eher ueber den Tisch mit meinem Donic True Inner Carbon (86g). Ich teste den Moristo dann nochmal auf einem deutlichen schnelleren, aber steiferen Holz mit niedrigerem Ballabsprung (Treiber CI 90g), vielleicht hilft das, oder macht das Teil nur noch unkontrolliert schneller. Mal sehen.

Deinen Rat fuer den FS Soft und den Legend Fire habe ich zu Herzen genommen und etwas recherchiert. Das GeblockTT Review zum FS (nicht dem Soft) war ja phaenomenal und gibt mir eher das Gefuehl dass ich von meiner Praeferenz her eher den FS als den FS Soft bevorzugen wuerde, schaetzungsweise in 1.8mm. Der Thread vom FS ist ja auch nur mit Komplimentn ueberhaeuft und macht VOrfreude - nur interessanterweise spielt laut Signatur keiner mehr den FS obwohl alle so begeistert waren.
Das Legend Fire GeblockT Review war jetzt eher verhalten fande ich, aber im Thread zum Belag bestaetigen alle es sei wie ein kontrollierterer FS. Von daher wuerde ich also entweder den FS oder Legend Fire mal bestellen wollen. Beim FS Soft bin ich bang, dass er mir vllt. etwas zu weich sein koennte? Was meinst Du gerade in Bezug darauf, dass mit der Moristo etwas zu weich ist?
Ich werde den Degu in 2.0mm nochmal auf meinem Holz testen, der den meisten ja zu schwammig ist. Wenn also der Degu mir zu weich ist, dann ist es der FS Soft vielleicht auch. Oder so zumindest meine Denke...
Noeppchen
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Noeppchen »

Hat vielleicht noch jemand einen Input für FS vs. Barna Legend Fire?
vhmlnox
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von vhmlnox »

Noeppchen hat geschrieben: Montag 20. Juni 2022, 18:32 Hat vielleicht noch jemand einen Input für FS vs. Barna Legend Fire?
Hab den normalen FS und den Legend Fire jeweils kurz gespielt: Der Legend Fire hat den Vorteil, dass er sich sowohl NI-mäßig als auch mit klassischer KN-Technik spielen lässt und weniger schnittempfindlich ist.
Holz: Der Materialspezialist Invictus
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Noeppchen
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Re: (M)LN fuer den kompromisslosen Angriff

Beitrag von Noeppchen »

Hallo miteinander nochmal,

also den Barna konnte ich leider nicht bestellen bei den Händlern wo ich bisher bestellte.

Dafür habe ich mir den FS in Soft (ich kürze mal mit FSS ab) 1.8mm und den Greenstorm (GrS) bestellt, hinterher nochmal in 1.5mm und 1.8mm.
Getestet habe ich alles aus dem normalen in 1.8mm.

Zur Referenz:
Ich spiele die Beläge immer auf der RH (anders als andere User wie VHMLNOX) und spreche daher immer vom Einsatz einer KN auf der RH die eine andere Technik als mit der VH erfordert. Für mich gerade was die Eröffnung und den Katapult des Belags angeht ein GROSSER Unterschied. Ich spiele den GrS auf einem 85g-leichten Donic True Carbon Inner mit einem Hybrid K3 in max auf der VH. Alles zusammen ungefähr 178g.


Resultat:

Der Greenstorm bleibt drauf!

Zuerst hatte ich den FSS getestet, der war mir aber VIIEEEEL zu weich und katapultig/flummihaft. Das fühlte sich wieder an wie der Gipfelsturm, nur halt berechenbarer da die Noppen kürzer und viel härter sind. Auf der VH vermutlich gut spielbar, insbesondere wenn man eher weichere TS spielt, aber auf der RH halt nicht so leicht. Ballabsprung auch relativ hoch, daher musste ich das Teil immer RICHTIG zu machen. Wer von Noppen wie dem Waran oder D.Tecs mit flachem Absprung kommt wird da erstmal kräftig adjustieren müssen. Der FS ist mit viel Training auf der RH vermutlich auch zu kontrollieren, aber das wollte ich nicht, um dann 1 Monat später zu merken: ich bin damit nicht gefährlich genug mit meiner Technik! Ich wollte etwas mit dem ich direkt ein Gefühl von Sicherheit und vor allem etwas mehr Gefährlichkeit haben. Der FSS hat (wie die anderen FSS) kaum Störeffekt und durch die Weichheit immer perfekt stehen muss - das ist beim GrSein besser, aber das ist immer noch keine fehlerverzeichende KN – man sollte möglichst immer aktiv gegen den Ball gehen, egal wie schnell der kommt (oder zurück gehen für einen DropShot-Block).
Ich habe dann nach 1 Training den FSS runtergenommen und mich auf den Greenstorm in 1.8mm konzentriert (den normalen FS in 1.8mm konnte ich in der ersten Lieferung nicht testen da der ausverkauft war).

Also dann den Greenstorm drauf:
Schweres Teil, Schwamm bröckelhart, insbesondere in einer kühlen Halle (bei schwüler Halle mit 26+ Grad im Sommer ist er schon etwas weicher). Der Schwamm erinnert mich an den Friendship 5-Euro NI mit Betonschwamm. Er ist schnell, aber eben fast nicht katapultig, sondern sehr linear - also dadurch VIEL einfacher zu kontrollieren im Schupf und Block als der FSS. Ballabsprung ist immer noch relativ hoch, aber bei aktiver Bewegung hält sich das in Grenzen weil der Ball wie beim NI-aktiven Block einfach mehr fällt.
Aber dann kam der AHA-moment: Der aktive Block und Schuss. Ein TRAUM! Ein sattes Klack, ein ultraschneller zurückkommender Ball, mit etwas US. Aber eben so schnell, dass es den Ball ziemlich stark vom gegenerischen Schläger nach unten ins Netz zieht. Während bei ner Noppe wie beim D-Tecs der Störeffekt an eine MLN heranreicht und der Ball beim Gegner auch bei normalen Kontern dann ins Netz geht (aber nur bei Spielschwächeren Gegnern), passiert dies beim GrS nur wenn man fest dagegen geht (beim lockeren Kontern auf Konter passiert das praktisch nicht). Aber dann wenn man es hart macht: Super gefährlich.
Wenn jemand weich zieht, direkt abschiessen, Wenn jemand hart zieht, einfach Augen auf und dagegen gehen. Wenn jemand mittelhart zieht, volle Kanne dagegen und der Ball kommt in 80% der Fälle nicht noch einmal zurück. Gegen jemanden auf VL oben/OL Niveau konnte ich damit richtig gut mithalten, sogar 3 von 7 Sätzen knapp gewonnen. Vorher hat er die Blocks des D.Tecs relativ einfach nachgezogen weil genug Zeit da war sich wieder gut in Stellung zu bringen, aber jetzt kommen die so hart zurück, dass auch er schlecht steht.
Alle FS Versionen sind recht griffig, aber haben dieses Quietschgeräusch wenn man mit dem Ball drüber streift, d.h. er ist griffig, aber im Vergleich zu NI-ähnlicheren KN wie Friendships, Rakza PO oder Moristo SP hat er ein leichtes Durchrutschen bei ganz tangentialen Bälle. Wenn man den Ball gut trifft, ist aber genug US drin und Geschwindigkeit um Druck aufzubauen. Den nächsten Ball muss der Gegner ziehen (und ich konter/schiesse dagegen) oder er muss ihn schupfen (dann muss ich umlaufen und mit VH ziehen, demnächst hoffentlich auch Schuss/Treibschlag auf US).

Mein Sorgekind: Das Eröffnen auf US
Mit einer NI-technik ist damit Eröffnen nicht so leicht (wie auch schon mehrmals geschildert und dafür der Barna angeraten wird). Meine Erfahrung mit egal welcher Noppe: Im Endeffekt musst die Eröffnung mit NI schon flach sein und mit offenem Schlägerblatt, weil mit TS-NI-Technik kommt weder Fisch, noch Fleisch heraus. Weil richtig Spin hat der dann nicht und kommt rüber wie ein leichter Kinder-TS und damit können NI-Spieler den Ballwechsel wie sonst auch gut mit offenem Spiel für sich entscheiden. Ausnahme: Man zieht mega hart durch, aber wenn das der normale Schlag im Repertoir macht es mMn mehr Sinn nen harten NI-Belag zu spielen. Schön zu eröffnen und dann gegnerische TS mit einem Schuss-Block a la Moregardh zu spielen.
Mit der KN-Technik geht es aber anständig. Die Eröffnung fällt aufgrund der Härte auf der einen Seite schwer, und auf der anderen leicht. Es fällt schwerer weil durch die Härte der Ball wenig Fehler verzeiht durch die kurze Ballkontaktzeit. Aber gleichzeitig durch die Härte kann man auch besser DURCH den Ball gehen und ihn nach vorne spielen. Auf flache US Bälle fällt mir das noch schwer, aber auf so halbhohe Bälle, insbesondere im Balleimertraining geht es schon ziemlich gut. Und auf leere oder leichte TS kann man dann voll abschiessen, mega schön. Wenn ich mal schlechter stehe, dann geht sogar intuitiv eine art leichter chop-block.

Den FS habe ich dann nochmal in der normalen roten Version in 1.5mm gespielt. Und der war schon viel besser als der FSS, aber auch erstaunlich relativ hart im Schwamm – nicht so viel weicher als der GrS. Das Holz schlägt natürlich mehr durch. Und ich dachte, dass ich damit vllt. noch mehr Störeffekt herausholen würde (wie bei anderen MLN,LN, KNs) als mit dem 1.8mm GrS. Aber Fehlanzeige, der GrS ist durch den Druck und irgendwie durch die Schwammhärte-OG-Interaktion nochmal deutlich unangenehmer. Mein Kollege (schätze mal so grob 1850 TTR) der oft gegen mich und vor allem gegen unsere KN-Göttin spielt (über 1800 TTR und jetzt EuropaMeisterin ü65) meinte der FS in 1.5mm fühlt sich an wie bei ihr, leichter Sprung am Ende des Tisches, praktisch kein Störeffekt, sehr berechenbar (sie spielt ne Joola Express Ultra KN). Der GrS dagegen ist flach, schneller und sehr unangenehm.
Alle FS Noppen zwingen einen IMMER aktiv gegen den Ball zu gehen, aber dadurch entwickelt man auch gute Gewohnheiten besser zu stehen und der Ball kommt dann auch viel unangenehmer.
Fazit: Der GrS in 1.8mm bleibt drauf. Den normalen FS spiele ich in 1.8mm vllt. nochmal nach der Saison, aber jetzt ist der GrS gesetzt.

Off-Topic: Es hat nun auch endlich KLICK in meinem Kopf gemacht was den Eröffnungsball/Treibschlag auf US mit KN angeht. Hier meine Erfahrung, vllt. interessant für andere:
Ich komme von den GLN, dann zu den LN und dann zur KN. Dadurch war meine RH Technik extrem schlecht für alle aktiven Schläge (ausser dem DS), da ich nie die komplexe Bewegung von Unterarm + Handgelenk nie lernen konnte/musste, sondern immer nur geschupft habe oder passiv geblockt. Ich habe dann immer mehr Handgelenk lernen können über das letzte Jahr und dort hat es auch gedauert bis die Muskulatur genug entwickelt war um a) den Schläger ohne Ermüdung/Schmerzen mehrmals zu beschleunigen und b) auch sicher den Ball zu spielen ohne dass er ins Netz oder über die Platte geht. Aber den Schlag MIT DEM Unterarm hatte ich noch nicht gemeistert, es war eher ein Unterarm-leicht nach vorne stellen + viel Handgelenk. Da hatte ich dann ENTWEDER Unterarm Treibschlag gespielt ODER Handgelenk dominant, aber nie zusammen da die Bälle dann unkontrolliert über die Platte oder ins Netz gehen. Es braucht eben viel Übung bis es KLICK macht. Wie kam es dann zum KLICK?

Die erste Trainerin in Verein A wollte meine RH Technik perfekt haben, hat mich 3 Bälle spielen lassen und mich sofort unterbrochen um mir Feedback zu geben, und ganz wichtig: Sie hat mich Bälle langsam spielen lassen mit der Idee dass wenn man einen Schlag langsam kann, man einfach Geschwindigkeit dazu entwickelt. Das ist gerade beim TS in der VH sicherlich keine schlechte Idee bei Anfängern – wenn die Sicherheit da ist, geht mehr Speed und Spin immer. Aber ich kam nie auf die perfekte Technik und benutzte zu viel Handgelenk und zu wenig Unterarm oder umgekehrt. Die neue Trainerin sagte genau das Gegenteil: Spiel mit der RH erstmal hart, voll nach vorne durch, auch wenn sie oft drüber gehen und dann skalier herunter. Durch das härtere spielen MUSSTE ich sowohl Unterarm als auch Handgelenk benutzen damit der Ball druckvoll und einigermassen kontrolliert über die Platte fliegt. Und nach ein paar Einheiten hatte ich dann eine fliessende und nicht mehr abgehakte Bewegung, die man dann eben herunter skalieren kann. Vor allem mit der KN auf US braucht man genug Druck nach vorne, ansonsten verhungert alles.
Also jeder braucht was anderes, aber mir hat dieser Ansatz eben geholfen.
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