Tibhar Balsa DEF 25
Verfasst: Freitag 3. Juni 2022, 22:00
Ich bin in dem Thread zum Metal TT Brutal um ein Statement zu diesem Holz gebeten worden, weil es im ersten Testvideo des Belages benutzt wird.
Also... hmmm...
Ich kann es natürlich nur mit den Hölzern vergleichen, die ich kenne. Derzeit kann ich einen sinnvollen Vergleich nur mit meinem normalen Spielholz ziehen, dem Tibhar Stratus Power Defense.
Laut Contra Katalog sollten die Hölzer wertemäßig ungefähr gleich sein, aber diese Bewertungen sind natürlich immer sehr ungenau. Der Funieraufbau ist komplett anders.
Das Holz, das sich typisch balsamäßig spielt mit extremer Winkelanfälligkeit, der Notwendigkeit der genauen gefühlvollen Armbewegung, so dass auch nur das geringste "zu viel" an Krafteinsatz den Ball jenseits der Platte katapultiert ist... das Stratus Power Defense.
Das Balsa Holz von Tibhar hingegen spielt sich so gar nicht balsatypisch - im Gegenteil, die Kontrolle ist extrem gut und der Ball kommt sehr präzise drüben an. Nur - es ist ein ganzes Stück schneller als das Stratus PD.
Folgende Beläge spielte ich beim Vergleich: Vorhand Tenergy 25 max und Rückhand TSP Curl P3 Alpha R 0,5 mm.
Vorhand funktionierte von Anfang an viel besser als mit dem Stratus. Eben nicht die Winkelanfälligkeit und man kann den Ball besser als Schlagspin spielen, so dass Kantentreffer auch verringert sind. Mit dem Stratus muss man schon sehr gefühlvoll spielen und hat dann nicht immer den optimalen Spin. Aufschläge, Geschiebe etc würde ich bei beiden Hölzern als sehr ähnlich bezeichnen.
Und das ist die größte Überraschung - man bekommt mit beiden Hölzer ähnlich guten Schiebeschnitt rein.
Den T25 bei dem Balsa-Holz auf die Rückhand gedreht - und plötzlich geht auch das wieder, was ihn ausmacht: Der Rückhandtopspin funzt wieder!!!
Wie bin ich überhaupt auf das Stratus PD gekommen? Der P-Ball hat von der Ballphysik her extrem viel für Defensivspieler kaputt gemacht, Sagen wir mal zumindest für die, die nicht so gut sind. Filus ist ja fast noch besser geworden als vorher... Das PD hat die Eigenschaft, dass man mit langen Noppen mit einer kurzen vertikalen Hackbewegung aus der Halbdistanz abwehren kann - und das mit der richtigen Noppe halt auch gefährlich. Der P-Ball fliegt langsamer, springt aber höher und weiter. Ich hatte schon oft das Vergnügen, dass ich mit meinem alten ox-Noppen-Schläger Bälle gut abgewehrt hatte und dennoch abgeschossen wurde. Oft springen einen Topspins in Gesichtshöhe an, wenn man zu weit hinten steht. Und Schnitt bekommt man auch kaum rein. Meine Erfahrung ist, dass man früher an den Ball und vertikal hacken muss, damit der Ball flack zurück kommt und nicht zu hoch beim Gegner ankommt. Die Menge des Schnitts ist dann nicht so wichtig. Also daher der Wechsel zum vertikal zu spielenden, dämpfenden Startus PD. Geschwindigkeit ist deutlich unterhalb des Diode V und deutlich oberhalb des Toni Hold...
Mit dem Balsa DEF 25 ist vorne am Tisch mit den langen Noppen so ziemlich alles besser als beim Stratus - sowohl offensive Schläge als auch defensive Blocks. EIN BELAG WIE DER BRUTAL MUSS ZWANGSLÄUFIG GENAU ZU DIESEM HOLZ PASSEN. Es ist also ziemlich optimal gewählt in dem genannten Video.
Was habe ich also noch zu meckern, wo der Effet von dem Holz gut erzeugt wird, Rückhand und Vorhand super für den Angriff funktionieren und die Kontrolle gigantisch ist? Das Ding ist einfach flotter als das Power Defense. Lange Abwehr geht vielleicht sogar nen Tick einfacher bei etwas weniger Unterschnitt. Aber gerade in der Halbdistanz ist der Curl... nun etwas zu schnell geworden. Es geht einiges an Störwirkung / Effetstreuung verloren. Klar: Ein Holz, das völlig winkelanfällig zu spielen ist, streut genauso auch den Effet beim Unterschnitt mit der langen Noppe stärker.
Insgesamt das Stratus PD das Holz für "ekligeren" Unterschnitt und besseren Möglichkeiten aus der Halbdistanz mit langer Noppe, aber die Vorhand ist schon gewaltig krumm. Das Balsa DEF 25 ist kontrollierter vorne am Tisch und aus der Abwehr, aber mit der Noppe läuft es eher geradliniger ab.
Den Schnittwechsel vorne am Tisch mit dem Curl bekommt man mit beiden gut hin. Klar - mit dem Stratus Krummholz bekommt man kürzere Bälle besser hin. Stoppblock jedoch die Paradedisziplin des Balsaholzes von Tibhar.
Wie kann ich den Zwiepalt für mich auflösen? - echt schwierig... Es gibt einige Noppen, die langsamer als dieser Curl sind. Zum Beispiel wäre da der Feint Long 2, der aber echt schnittanfällig ist. Ansonsten wäre da idealerweiser noch ein Tibhar Grass mit 0,5 mm Schwamm - aber so was gibt es gar nicht. Genauso wenig nen Twister oder Wallest von Nittaku - alles nur mit 1 mm Schwamm und aufwärts. Die Chinanoppen mit Schwamm sind alle noch flotter, von DTecS kaum zu reden und zurück zu ox? Nein - da werde ich wieder abgeschossen, weil der P-Ball... und so weiter.
In jedem Fall würde ich aber sagen, dieses Balsa DEF 25 ist ne Wucht - super kontrolliert, eben kein Hammerweitwurfbalsahammer und gut für effetreiches Spiel. Da gibt es bestimmt Leute, zu denen es besser passt als zu mir...
Also... hmmm...
Ich kann es natürlich nur mit den Hölzern vergleichen, die ich kenne. Derzeit kann ich einen sinnvollen Vergleich nur mit meinem normalen Spielholz ziehen, dem Tibhar Stratus Power Defense.
Laut Contra Katalog sollten die Hölzer wertemäßig ungefähr gleich sein, aber diese Bewertungen sind natürlich immer sehr ungenau. Der Funieraufbau ist komplett anders.
Das Holz, das sich typisch balsamäßig spielt mit extremer Winkelanfälligkeit, der Notwendigkeit der genauen gefühlvollen Armbewegung, so dass auch nur das geringste "zu viel" an Krafteinsatz den Ball jenseits der Platte katapultiert ist... das Stratus Power Defense.
Das Balsa Holz von Tibhar hingegen spielt sich so gar nicht balsatypisch - im Gegenteil, die Kontrolle ist extrem gut und der Ball kommt sehr präzise drüben an. Nur - es ist ein ganzes Stück schneller als das Stratus PD.
Folgende Beläge spielte ich beim Vergleich: Vorhand Tenergy 25 max und Rückhand TSP Curl P3 Alpha R 0,5 mm.
Vorhand funktionierte von Anfang an viel besser als mit dem Stratus. Eben nicht die Winkelanfälligkeit und man kann den Ball besser als Schlagspin spielen, so dass Kantentreffer auch verringert sind. Mit dem Stratus muss man schon sehr gefühlvoll spielen und hat dann nicht immer den optimalen Spin. Aufschläge, Geschiebe etc würde ich bei beiden Hölzern als sehr ähnlich bezeichnen.
Und das ist die größte Überraschung - man bekommt mit beiden Hölzer ähnlich guten Schiebeschnitt rein.
Den T25 bei dem Balsa-Holz auf die Rückhand gedreht - und plötzlich geht auch das wieder, was ihn ausmacht: Der Rückhandtopspin funzt wieder!!!
Wie bin ich überhaupt auf das Stratus PD gekommen? Der P-Ball hat von der Ballphysik her extrem viel für Defensivspieler kaputt gemacht, Sagen wir mal zumindest für die, die nicht so gut sind. Filus ist ja fast noch besser geworden als vorher... Das PD hat die Eigenschaft, dass man mit langen Noppen mit einer kurzen vertikalen Hackbewegung aus der Halbdistanz abwehren kann - und das mit der richtigen Noppe halt auch gefährlich. Der P-Ball fliegt langsamer, springt aber höher und weiter. Ich hatte schon oft das Vergnügen, dass ich mit meinem alten ox-Noppen-Schläger Bälle gut abgewehrt hatte und dennoch abgeschossen wurde. Oft springen einen Topspins in Gesichtshöhe an, wenn man zu weit hinten steht. Und Schnitt bekommt man auch kaum rein. Meine Erfahrung ist, dass man früher an den Ball und vertikal hacken muss, damit der Ball flack zurück kommt und nicht zu hoch beim Gegner ankommt. Die Menge des Schnitts ist dann nicht so wichtig. Also daher der Wechsel zum vertikal zu spielenden, dämpfenden Startus PD. Geschwindigkeit ist deutlich unterhalb des Diode V und deutlich oberhalb des Toni Hold...
Mit dem Balsa DEF 25 ist vorne am Tisch mit den langen Noppen so ziemlich alles besser als beim Stratus - sowohl offensive Schläge als auch defensive Blocks. EIN BELAG WIE DER BRUTAL MUSS ZWANGSLÄUFIG GENAU ZU DIESEM HOLZ PASSEN. Es ist also ziemlich optimal gewählt in dem genannten Video.
Was habe ich also noch zu meckern, wo der Effet von dem Holz gut erzeugt wird, Rückhand und Vorhand super für den Angriff funktionieren und die Kontrolle gigantisch ist? Das Ding ist einfach flotter als das Power Defense. Lange Abwehr geht vielleicht sogar nen Tick einfacher bei etwas weniger Unterschnitt. Aber gerade in der Halbdistanz ist der Curl... nun etwas zu schnell geworden. Es geht einiges an Störwirkung / Effetstreuung verloren. Klar: Ein Holz, das völlig winkelanfällig zu spielen ist, streut genauso auch den Effet beim Unterschnitt mit der langen Noppe stärker.
Insgesamt das Stratus PD das Holz für "ekligeren" Unterschnitt und besseren Möglichkeiten aus der Halbdistanz mit langer Noppe, aber die Vorhand ist schon gewaltig krumm. Das Balsa DEF 25 ist kontrollierter vorne am Tisch und aus der Abwehr, aber mit der Noppe läuft es eher geradliniger ab.
Den Schnittwechsel vorne am Tisch mit dem Curl bekommt man mit beiden gut hin. Klar - mit dem Stratus Krummholz bekommt man kürzere Bälle besser hin. Stoppblock jedoch die Paradedisziplin des Balsaholzes von Tibhar.
Wie kann ich den Zwiepalt für mich auflösen? - echt schwierig... Es gibt einige Noppen, die langsamer als dieser Curl sind. Zum Beispiel wäre da der Feint Long 2, der aber echt schnittanfällig ist. Ansonsten wäre da idealerweiser noch ein Tibhar Grass mit 0,5 mm Schwamm - aber so was gibt es gar nicht. Genauso wenig nen Twister oder Wallest von Nittaku - alles nur mit 1 mm Schwamm und aufwärts. Die Chinanoppen mit Schwamm sind alle noch flotter, von DTecS kaum zu reden und zurück zu ox? Nein - da werde ich wieder abgeschossen, weil der P-Ball... und so weiter.
In jedem Fall würde ich aber sagen, dieses Balsa DEF 25 ist ne Wucht - super kontrolliert, eben kein Hammerweitwurfbalsahammer und gut für effetreiches Spiel. Da gibt es bestimmt Leute, zu denen es besser passt als zu mir...